Style guide eurolanguage translations

Styleguide für Übersetzungen – notwendig oder komplett überflüssig?

Ein kleiner Styleguide für Ihre internationale Kommunikation.

Welcome 2021 – wir alle hoffen, dass dieses neue Jahr den entscheidenden Durchbruch, den wirtschaftlichen Aufschwung und die weltweite Eindämmung der Corona-Pandemie bringen wird. Die ersten Wochen und wahrscheinlich auch Monate des Jahres sind leider noch immer von sehr einschneidenden Reglements für uns alle geprägt.

Wir sind der zahlreichen Vorschriften, Anweisungen und Beschränkungen überdrüssig. Und jetzt kommt eurolanguage Fachübersetzungen im ersten Blogartikel 2021 auch noch mit einem Styleguide daher?

Ja, denn Reglements, Richtlinien sind nicht nur ein notwendiges Übel, sondern sie schaffen tatsächlich auch Klarheit und Sicherheit in unserem Geschäftsalltag. Das neue Jahr ruft dazu auf, Dinge und Abläufe, die man bislang eher ein bisschen nach dem Motto „Pi mal Daumen“ gehandhabt hat, neu zu organisieren und systematisch zu erfassen. Zum Vorteil aller Beteiligten, denn Zeitaufwand und Kosten können so reduziert werden und die Kollegen/innen, derzeit noch im Homeoffice, werden es danken.

In der Übersetzungsarbeit erleichtern Guidelines sowohl Ihnen als Kunden/innen und ebenso uns als Übersetzer/innen den gesamten Arbeitsprozess. Und das Wichtigste, das Ergebnis kommt Ihrem Unternehmen, Ihrem Image zugute.

Welchen Mehrwert hat ein Styleguide für Übersetzungen?

Ihr Unternehmen, Ihre Firma, soll als Ganzes, angefangen beim Internetauftritt über Pressemeldungen, Broschüren und Präsentationen stimmig und kohärent von Ihrer Zielgruppe wahrgenommen werden. Etliche Faktoren sind hier der Schlüssel zum Erfolg: die präsentierten Bilder, die farbliche Gestaltung, die ausgewählten Sujets, und nicht zuletzt auch die Sprache in die Sie Ihre Botschaften kleiden.

Das Ziel der Erstellung von Styleguides ist es, eine einheitliche Linie Ihrer nationalen und internationalen Kommunikation zu gewährleisten, ähnlich wie dies beim Corporate Wording der Fall ist. Ein Styleguide jedoch geht noch etwas weiter im Hinblick auf das stilistische ‚Finetuning‘ Ihrer Texte und Übersetzungen. Immer im Fokus ist der einheitliche sprachliche Auftritt, der die Unverwechselbarkeit und das souveräne Erscheinungsbild Ihres Unternehmens unterstreicht.

Einheitliche Kommunikationsstandards

Ja, es ist eine kleine Fleißaufgabe, einen sprachlichen Leitfaden für die Unternehmenskommunikation zu erstellen. Aber einmal erledigt, gehören viele mühsame Korrekturdurchgänge der Vergangenheit an, es entfällt die finale, zeitaufwändige Kleinarbeit der Anpassung, nachdem die Kommunikationsstandards vorweg festgelegt worden sind. Die formalen Sprachregelungen und Gestaltungsrichtlinien sind nicht etwa nur Geschmackssache, sondern verleihen allen Texten eine einheitliche Linie.

Sehen Sie hier anhand von ein paar Beispielen, welche Punkte – einmal festgelegt – zu einem stimmigen Firmenauftritt gehören:

Die Firmenbezeichnung, mit Artikel oder ohne, zum Beispiel:

  • Die xxx Aktiengesellschaft
  • Die xxx GmbH
  • xxx [ganz ohne Artikel]

Die Namen der verschiedenen Geschäftsbereiche:

  • xxx Selected
  • xxx Premium
  • xxx Exclusive

Die Bezeichnung der organisatorischen Einheiten:

  • Geschäftsführer / CEO
  • Vorstand / Member of the Executed Board
  • Aufsichtsrat / Supervisory Board
  • Projektleiter
  • Management

Die Bindestriche: Nach Duden-Norm oder gibt es abweichende Konventionen?

Die Zahlen: Ausgeschrieben bis 12 in Worten, ab dann in Ziffern?

Die Währungen: EUR – € – Euro – mit Kommastellen oder ohne? Währung vorangestellt oder nachgestellt?

Großbeträge: Mio / Mrd ausgeschrieben, abgekürzt und wenn ja, mit Punkt Mio. / Mrd. oder ohne?

Das Datum: TT.MM.JJJJ – Tage ohne Leitnull oder mit?

Die Uhrzeit: Uhrzeit ohne Leitnull oder mit? Beispiel: 9:30 Uhr?

Das Gendern:– ja oder nein? Und wenn ja, wie? Kolleginnen und Kollegen, Kollegen:innen, Kollegen*innen, Kollegen/innen

Welche Form sollte einheitlich verwendet werden?

Landesspezifische Schreibweisen: – soll eine Landeszugehörigkeit betont werden, oder soll dem allgemeinen überregionalen Sprachgebrauch entsprochen werden (z. B. Schweiz)?

Ortsnamen: In welcher Form sollen diese übernommen werden: Wien – Vienne – Vienna?

Abkürzungen: Gibt es eine einheitliche Regel, sollen Abkürzungen übersetzt und angepasst werden oder nicht?

Bevor die Übersetzer/innen von eurolanguage Fachübersetzungen an die Arbeit gehen, skizzieren wir intern in unserer Übersetzungsagentur im Dialog mit dem Kunden/in einen verbindlichen Styleguide, um Ihnen viele Korrekturschleifen zu ersparen. Die Basisinformationen zum Wording und Ihrer firmeninternen Sprachkultur entnehmen wir im Vorfeld Ihren bisherigen öffentlich zugänglichen Medien, wie zum Beispiel Ihrer Website oder den als Referenz zur Verfügung gestellten Broschüren und Unterlagen. Auch hier bewährt sich eine langfristige Zusammenarbeit anstelle von Agenturhopping: Sind die sprachlichen Standards erst einmal bestimmt, läuft die reibungslose, fehlerfreie und einheitliche internationale Kommunikation nicht nur zeitsparend sondern auch kostengünstig!

Und vergessen wir nicht, dass Styleguides immer an die jeweilige Sprache angepasst werden müssen. In Absprache mit den Muttersprachlern/innen vor Ort erwächst die Transcreation, es wird die Wirkung und Rezeption erfasst, besprochen und umgesetzt, es wird ermittelt, welche sprachliche Wendung, welche Abkürzungen, genau am Zielort üblich und angemessen sind.

Das Erstellen eines Styleguides für Übersetzungen erscheint nur auf den ersten Blick eine mühselige Challenge zu sein. Aus unserer langjährigen Erfahrung wissen wir, dass es sich in jedem Falle lohnt. Es ist ein bisschen wie die optimale Spur im Schnee zu ziehen, auf der die Abfahrt dann mit Leichtigkeit und effizient dahin geht.

Wir spuren Ihre Guideline gerne für Sie ein:

E-Mail:  office@eurolanguage.net

Tel:  +43 (0) 676 5625257