Es weihnachtet schon. Auch in Ihrer internationalen Kommunikation?
Wir alle haben an die Weihnachtsfeiertage ganz persönliche Erwartungen und von unseren Familientraditionen geprägte Vorstellungen. Allen gemeinsam ist der Wunsch nach der vielleicht schon etwas altmodisch anmutenden Besinnlichkeit, dem Innehalten, ein paar Tage Abschalten vom geschäftlichen Alltag und eine schöne Zeit mit der Familie und den Freunden zu verbringen.
Doch Dezember, der letzte Monat des Jahres, heißt auch Rückschau: Wir lassen zum Jahresende sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich die vergangenen Monate Revue passieren, erinnern uns an Erfolge und Misserfolge, Schwierigkeiten und Krisen. Dabei denken wir an die Menschen, die unseren Arbeitsalltag begleitet haben, Mitarbeiter, Freelancer, Zulieferer, Kunden und Geschäftspartner. Jetzt ist die besondere Zeit, um ihnen Danke zu sagen, Anerkennung zum Ausdruck zu bringen und gute Wünsche zu Weihnachten und zum Jahreswechsel zu übermitteln.
Weihnachtsgrüße als Ausdruck der Wertschätzung und Verbundenheit.
Natürlich fühlt sich der Empfänger besonders angesprochen und wertgeschätzt, wenn die Weihnachtsgrüße in seiner Muttersprache geschrieben sind. Und es geht vermeintlich doch so einfach: per Klick maschinell übersetzen … Was sich wie eine kleine redaktionelle Übung anhört, kann jedoch etliche Stolperfallen in sich bergen, wenn der Adressat in einem anderen Sprach- und Kulturkreis beheimatet ist. Die Versuchung ist groß, für die wenigen und oft standardisierten Zeilen der Weihnachtsgrüße auf kostenlose Online-Dienste und computergenerierte Übersetzungen zurückzugreifen. Doch so einfach wie es scheint, ist es nicht: Uns so vertraute Formulierungen, die im deutschen Sprachraum zum Standard, zum geflügelten Wort geworden sind, lassen sich nicht ohne Weiteres auf andere Länder übertragen, vor allem nicht in einer wörtlichen Übersetzung. So bleiben in vielen romanischen Sprachen „besinnliche Feiertage“ ein nicht wirklich nachvollziehbarer und erstrebenswerter Wunsch – wird Besinnlichkeit doch eher als mönchische und einsame, traurige und außerhalb von Klostermauern alles andere als wünschenswerte Daseinsform aufgefasst. Die Assoziation zu Weihnachten fehlt, denn Weihnachten ist im Süden die Zeit des Überschwangs, des fröhlichen Feierns, des Sich-etwas-Gönnens, des erlesenen Genusses im Kreise der Familie und mit Freunden.
Und vom „Fest der Liebe“ das hierzulande mit Weihnachten assoziiert wird, ist in den romanischen Ländern erst am 14. Februar, dem Valentinstag die Rede. Andererseits gibt es das Fest der Freude für die Kinder am 25. Dezember. Und in Österreich ist der 26. Dezember dem heiligen Stephan gewidmet ist, man wünscht einander einen schönen Stephanitag und verabredet sich zu einem gemeinsamen Festessen. Andere Länder, andere Sitten, und kulturelles Verständnis ist unabdingbar für stimmungsvolle Weihnachtsgrüße, die so ankommen, wie sie gemeint sind: Liebe Gedanken, respektvoll und wertschätzend.
Guten Rutsch ins neue Jahr – aber nicht doch!
Und ein weiterer kultureller Ausrutscher: Im Ausland wird in der Regel nicht ins neue Jahr ‚gut gerutscht‘, es sei denn aus Versehen, infolge eines allzu hohen Alkoholkonsums oder nicht aufgezogener Winterreifen. Eine wörtliche Übersetzung könnte höchst peinlich sein und würde zu Erstaunen und Unverständnis führen. So weit verbreitet der Wunsch zum Guten Rutsch im Neuen Jahr in deutschsprachigen Ländern ist, so wenig rutscht man in anderen Ländern.
Und tatsächlich wird das Versenden von Weihnachtsbriefen nicht überall als geschäftliche Gepflogenheit gelebt, Weihnachtskarten und stimmungsvolle Weihnachtsbriefe, wie sie bei uns üblich sind, werden vielerorts nur privat verschickt. Statt dessen werden Wünsche und geschäftliche Grüße zum neuen Jahr erst ab dem 1. Januar ausgetauscht. Zum Jahresbeginn sollte nur auf gute Aussichten hingewiesen werden, denn wirtschaftliche Schwierigkeiten oder Ankündigungen von Preiserhöhungen haben hier keinen Platz, so vermeintlich praktisch es auch wäre, negative Nachrichten in glitzernde Neujahrsgrüße zu verpacken. Informationen wie: Im nächsten Jahr expandieren wir und bei dieser Gelegenheit möchten wir Ihnen eine kleine Preissteigerung ankündigen – gehören einfach nicht in Grußbotschaften.
All diese Details bei den Formulierungen entscheiden über kopfschüttelndes Unverständnis oder aber kundenbindende, freundschaftliche, anerkennende Beziehungen. Interkulturelle Nuancen, die eine Übersetzungssoftware nicht erkennen und umsetzen kann.
Daher ist die Zusammenarbeit mit einer landes- und kulturkundigen Übersetzungsagentur, die Unternehmen, Kultureinrichtungen und Privatpersonen entsprechend beratend und unterstützend zur Seite steht, gerade für Ihre Firmen-Weihnachtspost wichtig und bewahrt Sie vor Fauxpas und Fettnäpfchen.
Schon wieder Weihnachten?
Alle Jahre wieder und dennoch ist jedes Weihnachten anders. Und das sollten Sie auch Ihren internationalen Geschäftspartnern, Ihren Mitarbeitern sagen. Und nicht mit den immer gleichen Floskeln kommen … ein paar nette Worte mit Bezug zur aktuellen Situation, verbunden mit guten Wünschen, schaffen Verbundenheit und der Adressat freut sich.
Gerne helfen wir Ihnen Ihre internationale Kommunikation in die richtige, für Ihre Adressaten passende Weihnachtsstimmung zu versetzen – und so Ihren Erfolg im kommenden Jahr durch Grußtexte ohne Stolperfallen zu sichern.
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