Rezept für Übersetzungsauftrag Fachübersetzungen

Das richtige Rezept für einen erfolgreichen Übersetzungsauftrag

Auf die Zutaten kommt es an.

Wenn Sie in der Küche stehen und zu einem wichtigen Anlass ein aufwändiges Mahl oder ein kompliziertes Gericht zubereiten wollen und nichts schiefgehen darf, zum Beispiel weil die kritische Erbtante zum Essen kommt oder der Chef seinen Besuch angekündigt hat, kochen Sie nicht ohne Plan und Rezept drauflos. Sie denken ausführlich über eine harmonische Speisenfolge nach, berücksichtigen bei der Auswahl Vorlieben, Abneigungen und Allergien der Gäste, lesen die Rezepte mehrmals durch, stellen eine Zutatenliste zusammen, gehen rechtzeitig einkaufen, um sicherzustellen, dass nichts fehlen wird und alles in der gewünschten Qualität zu bekommen ist. Am Tag X stellen Sie griffbereit hin, was an Utensilien und Gefäßen benötigt wird, schneiden vor und folgen dem Kochbuch.

Diese Routinen, die in der Küche selbstverständlich sind, sind ein gutes Muster, um auch berufliche Projekte und ganz besonders Übersetzungen anzugehen. Soll ein Übersetzungsauftrag reibungslos ablaufen, empfiehlt es sich, genau so systematisch vorzugehen und die wichtigsten Zutaten und Utensilien zur rechten Zeit zu besorgen, vorzubereiten und bereitzustellen.

Hauptgericht des geschäftlichen Mahls ist natürlich der Text.

Ob knackig, zartschmelzend, heiß oder kalt – er sollte vor allem eines sein: fertig. Werden Zutaten während des Kochens beliebig und systemlos hinzugefügt und wieder entzogen, kann der beste Koch, in diesem Falle also der Übersetzer, kein konsequent abgerundetes Gericht zustande bringen. Wenn Fisch urplötzlich durch Fleisch ersetzt wird, kann die Gewürzpalette nicht mehr stimmen. Leiten Sie Ihre Projekte also erst dann an die Übersetzungsagentur, wenn die Texte wirklich abgabefertig sind. So sparen Sie Zeit und Geld, die für Ihre Autorenkorrekturen notwendig würden, und erhalten schnell und sicher ein stimmiges und überzeugendes Ergebnis.

Sie sollten den Koch außerdem ausführlich darüber informieren, wer zum Essen kommt und zu welchem Anlass.

So kann der Koch sein Menü nicht nur den Vorlieben und Abneigungen oder Essensgewohnheiten der Gäste – sprich der Zielgruppe – anpassen, sondern auch dem Ereignis: Eine Hochzeitsfeier ist kein Picknick, eine Website kein Mailing, eine Mitarbeiterzeitung keine Kundenzeitschrift. Manchmal sind Zielgruppe und Kontext schon durch Format und Inhalt ersichtlich, doch ist es nicht immer der Fall, und eine Hochzeitsfeier ist nach Religionszugehörigkeit, Familienverhältnissen oder Biographie auch kein austauschbarer Begriff. Details zu dem, was zum Übersetzungsauftrag führt, sind unerlässlich, damit der Übersetzer weiß, wie und von wem unter welchen Umständen sein Text gelesen werden wird, und so den perfekten Ton trifft.

Aus Resten ein schmackhaftes Essen zu zaubern, wenn Sie Besuch unvermittelt überfällt, die Zeit zum Einkaufen fehlt und der Kühlschrank nicht viel hergibt, ist immer möglich und in einem familiär-freundschaftlichen Umfeld unproblematisch. Zur allergrößten Not kann man auch noch Fastfood bestellen. Kunden sind aber keine Kumpels von früher, keine spontanen Kusinen und keine schnell zufriedenzustellenden Kinder: Um sie zu überzeugen und einen guten und professionellen Eindruck zu hinterlassen, sollten Sie ihnen schon mehr bieten als schnelle einfache Gerichte aus dem, „was da ist“. Deshalb ist es sinnvoll, Ihre Übersetzungsaufträge sorgfältig und rechtzeitig vorzubereiten und dafür die besten Zutaten zusammenzustellen.

Die Qualität des Ausgangsmaterials spielt beim Kochen und beim Übersetzen eine sehr ähnliche Rolle.

Sind die Tomaten fade, das Fleisch zäh und die Gewürze überaltert, wird das Essen nur ein blasser Abklatsch dessen sein, was es hätte werden können. Ein Text, in dem Satzteile fehlen, Zusammenhänge falsch dargestellt werden, grammatikalische Fehler unbemerkt Sinnverschiebungen ergeben, oder der andere Unbeholfenheiten oder Ungenauigkeiten enthält, kann auch in der Zielsprache zu keinem zielführenden Text werden.
Bestenfalls fallen dem Übersetzer Ungereimtheiten oder Mehrdeutigkeiten auf und er fragt nach – was natürlich Zeit kostet und unter Umständen die Deadline gefährden kann.
Schlimmstenfalls aber ist der Text entweder im Ganzen qualitativ so schlecht, dass nur mit dem gekocht werden kann, was sich bietet, oder die Probleme können dem Übersetzer deshalb nicht auffallen, weil ein Satz semantisch schlüssig und sinnbringend, wenn auch inhaltlich oder fachlich falsch ist. Eine irrtümlich eingefügte Verneinung kann genauso verheerende Folgen haben, wie die Angabe von 200 g Butter anstatt 20 g in einem Rezept.
Auch wenn es natürlich Aufgabe des Übersetzers ist, einen Text zu liefern, wie er in seiner Muttersprache hätte verfasst werden können, kann und darf er nur bedingt in die Qualität eines Originals eingreifen. Die Textabsicht und das Textniveau sollten für eine getreue Übertragung erhalten bleiben, und aus ausgetrocknetem Gemüse wird nun einmal kein saftiger Auflauf.

Als Auftraggeber können Sie also durch rechtzeitige Bereitstellung hochwertiger Zutaten und eines vollständigen und unmissverständlichen Rezepts erheblich dazu beitragen, dass Ihr Übersetzungsmenü zu einem beachteten und eindrucksvollen Erfolg wird.

Wir helfen Ihnen dabei.

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