Übersetzungen erschaffen die Zukunft

Wirtschaft 4.0: Wie Übersetzer die Zukunft erfinden

Warum die Übersetzungsbranche vielen Theorien längst voraus ist.

Gemeinplätze werden nicht dadurch unwahr, dass sie wohlbekannt sind. Die Bedeutung von Übersetzungen für den Fortschritt in vergangenen Zeiten gehört sicherlich zu jenen eher langweiligen Selbstverständlichkeiten, die vielleicht als gegebenes Grundwissen nicht unbedingt wiederholt werden müssten. Und doch sind sie ein Indikator für die Bedeutung, die die Entwicklung der Übersetzungsbranche für unsere wirtschaftliche und geschäftliche Zukunft im Hinblick auf Globalisierung und Industrie 4.0 hat. Tatsächlich arbeiten Übersetzer schon heute daran, die Welt von morgen zu erfinden.

Übersetzungen als Motor des Fortschritts

Die Handelsbeziehungen des antiken Ägyptens mit seinen Partnerländern erforderten einen schnellen und eindeutigen Austausch und trugen nicht zuletzt dazu bei, ein transparentes sprachliches, rechtliches und buchhalterisches System einzuführen, das unserer Auffassung eines geschäftlichen und kaufmännischen Regelwerks und einer erfolgreichen und gewinnbringenden internationalen Kommunikation erstaunlich nahekommt. Die Fortschritte der Archäologie und der Geschichtsschreibung dank der Entschlüsselung des Rosetta-Steins sind legendär und haben weit mehr als nur die geisteswissenschaftliche Forschung beflügelt. Die Entstehung der Seidenstraße ist für die berufliche und wirtschaftliche Netzwerkbildung des 21. Jahrhunderts noch immer ein relevantes und faszinierendes Vorbild.

Übersetzung und Buchdruck

Der gegenseitige Antrieb, den Übersetzung und Buchdruck aufeinander ausübten, hat unsere Informationsgesellschaft, wie wir sie heute kennen, begründet. In den beiden vergangenen Jahrhunderten ermöglichten Übersetzungen die rasche und effiziente Verbreitung der unzähligen neuen Erkenntnisse, durch die Chemie, Physik, Medizin, Industrie jeden Tag ein wenig mehr und in einem rasanten Tempo die Welt veränderten. Es ist also durchaus nichts Falsches daran, ein Klischee zu wiederholen: Ohne Übersetzungen sähe unser Leben im Jahre 2017 nicht so aus, wie wir es kennen.

Übersetzung als Motor einer florierenden Wirtschaft

Aber auch in den letzten 30 bis 50 Jahren trug die Übersetzungsbranche maßgeblich dazu bei, die Rahmenbedingungen für einen allgemeinen Aufschwung zu schaffen. Diplomatische und politische Verträge sicherten einen Frieden, in dem sich die Wirtschaftskraft frei entfalten konnte. Patente wurden dank Übersetzungen international zugänglich gemacht, internationale Normen, die die Qualität und Sicherheit der Produkte sichern, die wir täglich nutzen, wären ohne Übersetzungen wirkungslos.

Eine unvergleichlich rege internationale Kommunikation schließlich ermöglichte die Erschließung vielfältiger Märkte und entfachte nicht zuletzt den Wettbewerb – Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft … und somit den Umsatz. Das, was wir als Globalisierung bezeichnen, unsere heutige Wirtschaft, wurde also von Übersetzern erschaffen.

Übersetzungsprozesse als Vorbild für die künftige Arbeitswelt

Neben diesen konkreten Fakten werden zur Zeit viele Vorgehensweisen und Überlegungen, die unter dem Begriff Wirtschaft 4.0 zusammengefasst werden, bereits seit Jahren von Übersetzern erprobt, mitentwickelt und praktiziert.

Die Digitalisierung von Arbeitsvorgängen, die in Industrie und Unternehmensverwaltung als große Neuerung angepriesen wird, gehört in der Übersetzungsbranche durch die stetige Entwicklung von CAT-Tools seit fast 20 Jahren zum Alltag. Die digitale Speicherung und Archivierung, der Vergleich, die selbsttätige Analyse und Nutzung von großen Datenmengen sind hier längst gängige und funktionierende Prozesse, von denen Cloud Working und Big Data lernen können. Auch systematisches, ökonomisches und effizientes Arbeiten, wie die Kanban- und Lean-Methoden es empfehlen, sind hier seit vielen Jahren gelebte Praxis.

Genauso, wie die Branche seinerzeit als erste das Outsourcing, das Home Office, das digitale Nomadentum und die Zielgruppe erfand, musste sie nicht erst dazu ermahnt werden, dass der Mitarbeiter von morgen ohne stetige und ständige Fort- und Weiterbildung nicht mehr auskommen wird und lebenslanges Lernen notwendig wird – ein Übersetzer lernt jeden Tag bewusst und gezielt Neues hinzu, und die ganze Branche hat bereits vor geraumer Zeit hierfür entsprechende, vielfältige und wirkungsvolle Strukturen und Maßnahmen geschaffen. Agilität und Qualitätssicherung sind in einem von Dienstleistungsgedanken und sehr erheblichem Wettbewerb geprägten Beruf seit einem Jahrzehnt keine Option mehr, sondern überlebensentscheidende Wirklichkeit. Auch in diesem Bereich ist die Übersetzungsbranche den Theorien längst voraus.

Geführte Teilautomatisierung (Industrie 4.0), wertbringende Analyse von großen Datenmengen (Big Data), effizientes und wirtschaftliches Arbeiten (Lean), weltweite Verflechtung von Wirtschaft und Kultur (Globalisierung), aktive Pflege von Beziehungen mit Spezialisten und Quellen (Networking), Steuerung der Arbeit von jedem Ort aus über Internet und Smartphone, lebenslange Lernbereitschaft, schnelle Reaktions- und Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden (Agility), gemeinsames und ortsunabhängiges Arbeiten mit anderen an einem Projekt (Cloud Working) … all diese Begriffe und Anforderungen, von denen gesagt wird, dass sie als Wirtschaft 4.0 die Produktionswege von morgen verändern sollen und werden, unsere Zukunft also, haben die Übersetzer längst erfunden.

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Foto: Martina Schmid, Astronomische Uhr – Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg